UNESCOs Motto für den 5. Tag der Lehrerin und des Lehrers in diesem Jahr lautet:
„DER WANDEL DER BILDUNG BEGINNT BEI DEN LEHRERN“
Bildung ist Aufklärung und somit auch Befähigung. Sie ist nicht nur reine Wissensvermittlung, sondern gleichzeitig auch Aufforderung zu selbständigem Denken und Handeln.
Wissensvermittler, Lehrer, Ausbilder, Moderatoren und letztendlich jeder durch Wissen Befähigende übt somit Einfluss aus. Und zwar nicht nur auf das Gegenüber allein, sondern auf alle, die dieser Person begegnen werden. Denn jedes geteilte Wissen kann weiter geteilt werden. Jeder durch Wissen aufgeklärte und befähigte Mensch kann anderen Menschen dabei helfen, selbst gebildeter, aufgeklärter und fähiger zu werden.
Dieses Prinzip scheint schon so alt wie das Leben selbst zu sein und kann in jeder Lebenssituation eines jeden Lebewesens angewandt werden.
Erfahrungsgemäß hat dabei schon immer die Bildung die Gebildeten kreativer, selbstbewusster, gesünder, stärker, erfolgreicher und vor allem glücklicher gemacht.
Dabei steht die Effektivität und die Qualität der Wissens- und Erfahrungsübermittlung oft in direktem Verhältnis mit der Authentizität des Lehrers oder Übermittlers.
Unterstützt wird diese Authentizität durch Ehrlichkeit, Vertrauen und einem Umfeld, in dem Erfahrungen gesammelt werden können, ohne sich dabei allein gelassen zu fühlen. Diese auf diesen Faktoren gebaute Authentizität sorgt dafür, dass Bildung nachhaltig geschehen kann.
Ich persönlich empfinde Wissensvermittlung, ob direkt oder indirekt, als eine Möglichkeit, mich selbst und andere weiterzuentwickeln. Denn Wissensvermittlung geschieht auf lange Sicht bidirektional. Aus einer Vermittlung wird ein Austausch und dieser Austausch vermehrt das Wissen auf beiden Seiten. Dies sorgt nicht nur für eine größere Qualität in unseren Leben (im privaten und auch im beruflichen Kontext), sondern führt auch zu mehr Vertrauen und Wertschätzung.
Wenn man in Situationen des Lernens und Lehrens den Menschen in den Mittelpunkt stellt, dann wird nicht nur Wissen übertragen, sondern es werden Menschen zu besseren Menschen gemacht. Zu glücklichen Menschen.
Ich bin froh, dass ich sowohl privat als auch beruflich Teil eines Netzwerks sein kann, in dem das Lernen und Lehren in einer wertschätzenden Atmosphäre stattfindet. Hier stehen die Menschen im Mittelpunkt. Hier werden aus eigenen Interessen und Zielen neue Gemeinsamkeiten gebildet.
Und wie schon der Wahlspruch der UNESCO ausdrücken will: Die Wandlung fängt bei jedem zuerst persönlich an!