Wie nennt man einen Wertekompass mit Erziehungskompetenz?
Richtig wäre für mich die Antwort:
Meine Mutter
Was man vielleicht wissen sollte, bevor man diesen Artikel hier liest und somit dann auch die Chance hat es eben nicht zu tun – WENN man etwas gegen ein durchaus christlich geprägtes Weltbild hat, wisse man das Folgende über mich:
Ich als Baujahr 84, aus einem christlich konservativen, aber liebevoll und werteorientierten Familienumfeld, mit einer Scheidung und drei Kindern im Gepäck, fühle mich als Unternehmer, Vater und Bruder, aber eben auch als Sohn voll erfüllt von Dankbarkeit für meine Eltern und dabei im Besonderen für meine Mutter.
DANKE ist jedoch viel zu häufig schnell gesagt und oft nur mit wenig Inhalt gefüllt.
Diese Dankbarkeit, von der ich heute schreibe, ist anders. Sie ist voll von Emotionen bis hin zu Tränen und Trauer die ich für meine Mutter empfinde.
Sie war von Anfang an dabei, ist eine Aussage, die von diesem Menschen völlig erzählbar ausgesprochen werden kann. Genauso wie sie mich kennt und trotzdem liebt. 😉
Zurück zur Dankbarkeit: Meine Mutter bot mir Heimat und zu Hause an, wie wohl kein anderer Mensch auf diesem Planeten. Genau daraus entstand Sicherheit, dass ich hinaus in die Welt gehen kann, um zu erforschen und zu entdecken was da draußen auf mich wohl warten mag.
Sie hat in mir den Samen gesät – Bildung, Wertschätzung und die Wahl zu haben, welchen Berufsweg man wählt …
Sie selbst aus der DDR stammend und dadurch damals nicht in der heute selbstverständlichen Lage, ihre Karriere in die eigenen Hände zu nehmen.
Verlässlichkeit steckt in so vielen Dingen, die man häufig gar nicht richtig wahrnimmt, die aber Mütter so wunderbar vermitteln. Man kommt von der Schule nach Hause und es wartet eine warme Mahlzeit auf einen. Die Hausaufgaben wollen einem nicht in den Kopf gehen, aber einer hört einem zu. Andere Menschen spielen einem übel mit und Mutti steht einem sicher zur Seite. Sie hat das Multi-Tasking einfach immer im Griff gehabt – Familie im Kleinen, im Großen und die Arbeit.
Sie hat mir ihre Werte vermittelt, aber auch aufgezeigt, dass es dazu gehört – wenn man von etwas überzeugt ist – auch die Meinung und Vorstellungen anderer zuzulassen. Ja, soweit zu gehen, dass da Raum ist, um dem Anderen wirklich sein Ohr zu schenken. Mit der Möglichkeit, danach seine eigene Meinung zu überdenken und zu verändern. Weil man erkannt hat, dass die eigene Sicht diese anderen Aspekte nicht berücksichtigt hat. So habe ich kontinuierliche Weiterentwicklung gelernt.
Nennt mich ruhig Träumer, aber ich will versuchen die Liebe, die ich in meinem Elternhaus erlebt habe, in die Welt hinauszutragen und zu schauen, ob ich dabei helfen kann, sie zum Positiven zu verändern bzw. daran erinnern kann, dass wir einander Bruder und Schwester sind – für mich ist das der Kern von #beautifulbusiness.
Danke Mama, dass du mir das in mein Herz gepflanzt hast.